Aufgeschichtete Kieferbaumstämme am Wegesrand.

Was ist Bioökonomie?

Bioökonomie umfasst die Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen." Die Bundesregierung (2020) Nationale Bioökonomiestrategie.

Bioökonomie ist eine Wirtschaftsweise, die auf nachwachsenden Rohstoffen basiert. Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft bilden die Grundlage für eine biobasierte Wertschöpfung und eine klimaneutrale Wirtschaft, die unabhängig von fossilen Brennstoffen ist. Bioökonomie ist nachhaltig, kreislauforientiert und effizient.

Entwicklung und Ziele der Bioökonomie in Deutschland

Die deutsche Bundesregierung veröffentlichte 2010 erstmals die „Nationale Forschungsstrategie 2030 Bioökonomie“. Im Fokus stehen die fünf Handlungsfelder: Weltweite Ernährung sichern, Agrarproduktion nachhaltig gestalten, Nachwachsende Rohstoffe industriell nutzen, Energieträger auf Basis von Biomasse ausbauen und Produktion gesunder Lebensmittel.

2013 folgte die „Nationale Politikstrategie Bioökonomie“. Ihr Ziel ist es, die verschiedenen Politikfelder die Industrie- und Energiepolitik, die Agrar-, Forst- und Fischereipolitik, die Klima- und Umweltpolitik sowie die Forschungs- und Entwicklungspolitik zu Verbinden. Damit wurde ein gemeinsamer Rahmen geschaffen, um die Bioökonomiepolitik in Deutschland voranzubringen.

Aus den oben genannten Strategien entwickelte sich 2020 die „Nationale Bioökonomiestrategie“. Diese umfasst die durch die Bundesregierung festgelegten Leitlinien und Ziele zur Bioökonomiepolitik und zeigt Maßnahmen zu ihrer Umsetzung auf. Die Leitlinien umfassen zwei Schwerpunkte:

Leitlinie 1: Mit biologischem Wissen und verantwortungsvollen Innovationen zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Entwicklung

Leitlinie 2: Mit biogenen Rohstoffen zu einer nachhaltigen, kreislauforientierten Wirtschaft

Daraus ergeben sich sechs Handlungsfelder:  

  1. Minderung des Flächendrucks
  2. Nachhaltige Erzeugung und Bereitstellung biogener Rohstoffe
  3. Aufbau und Weiterentwicklung bioökonomischer Wertschöpfungsketten und -netze
  4. Markteinführung und Etablierung biobasierter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen
  5. Nutzung des Bioökonomie-Potenzials für die Entwicklung ländlicher Räume
  6. Nutzung der Digitalisierung für die Bioökonomie
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